RPGs für Yaoi/ Männerliebe- Fans
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21.06.2019 01:13
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Ich biss mir auf die Lippe und stand auf. "Wenn du meinst. Ich bin im Wohnzimmer." meinte ich knapp, schnappte mir mein Bettzeug und ließ ihn dann alleine. Er musste an mir vorbei wenn er raus wollte und das beruhigte mich. |
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Ich blieb einfach liegen. Mir war bewusst, dass es auch für London schwierig war. Er suchte immer wieder meine Nähe, und ich wies ihn ab, weil ich überfordert mit allem war und mich wehrte. Schwer atmete ich einmal durch und schloss die Augen. Ich hatte Angst vor dem nächsten Tag, aber auch Angst vor dem Einschlafen. Es dauerte eine Weile, und ich hörte den Fuchs herein tapsen, welcher dann auf das Bett sprang und mich ableckte. Ich ließ ihn gewehren und versuchte meine Tränen weiter zu unterdrücken. Irgendwann schlief ich dann tatsächlich sogar ein... und durch... |
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Er stand nicht mehr auf und so schlief ich durch. Am nächsten Morgen machte ich mir Frühstück für ihn und mich und setzte mir eine Tasse Tee und setzte mich mit einem Buch auf mein Sofa. Ich war immer noch erledigt. |
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Ich schlief eher unruhig, und daher stand ich auch nicht allzu spät auf. Ich ging zuerst ins Bad, machte mich dort frisch und duschte, ehe ich mich wieder anzog und meine nassen Haare zusammen band. Dann ging ich ins Wohnzimmer und hörte nur Londons knappe Information. Doch ich hatte wenig Hunger, und mir fiel stattdessen etwas viel spannenderes auf. Ich ließ mich neben ihn sinken und schaute mit in das Buch. "Wow... wie alt ist das?", fragte ich ihn dann. Echte richtige Bücher wurden seit Jahrzehnten fast nicht mehr produziert und daher waren sie etwas besonderes geworden. Sie waren neu produziert unglaublich teuer, und die alten waren Raritäten. "Tut mir leid, dass ich so anstrengend bin", meinte ich leise und sah nun in sein müdes Gesicht. Die Wangenknochen und Kinnkontur waren markant, die Augenbrauen dünn und tiefschwarz. Er wirkte auf mich unwirklich. |
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Ich sah zu ihm herüber. "Ziemlich alt... 1925... Aber die Geschichte ist von 1847... " Ich klappte das Buch zu und Strich über den Leineneinband. "Ich hab's seit ich ein Kind bin..." |
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"1925 ist verdammt lange her... kann ich mir kaum vorstellen. Woher hast du es?" Es sah ja noch gut für dieses extreme Alter aus, aber die Schrift, die für das Buch verwendet wurde, konnte man nur schwer lesen. Die Schrift hatte sich immer und immer wieder ein wenig geändert, ebenso wie die Rechtschreibung. "Wie schaffst du es, es zu lesen?", wollte ich noch wissen. Ich selbst las auch gerne, aber so ein altes Buch hatte ich bisher nur in Museen gesehen. |
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"Ich... hab's ...gefunden... es war in einem traurigen Zustand, aber ich hab die Dinger gesammelt und mich um sie gekümmert wie um verletzte Vögel... Seit ich das Geld dafür habe, habe ich sie professionell aufbereiten lassen..." |
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„Eine schöne Metapher. Wie verletzte Vögel… Geschichten können unseren Geist fliegen lassen“, führte ich ein wenig aus und betrachtete dabei das Buch in seinen Händen sehr genau, konnte einige Buchstaben entziffern, aber eben nicht alle. Vorsichtig hob ich eine Hand und strich über den Einband. Es fühlte sich interessant an, so etwas hatte ich bisher noch nicht gefühlt. „Darf ich?“, fragte ich ihn und hielt dann die Hand auf. Ich wollte es mir genauer ansehen. Ein echtes Buch hatte ich leider noch nie in der Hand gehabt. |
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Ich lächelte. "Das turn sie allerdings... alles was ich von draußen weiß hab ich aus Büchern..." meinte ich leise. Ich hätte auch vom Alten London gelesen, Da mal in der vorindustriellen Zeit in der es noch viele Frauen gab, die allerdings miserabel behandelt worden waren... |
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„Du warst noch nie draußen? Noch nie in einer anderen Stadt oder Land?“ Gut, diese Stadt hier konnte unter besonderen Umständen – wie meiner Situation – Ausgangssperren verhängen. Aber normalerweise durfte man reisen. „Warum denn nicht?“ Dagegen hatte ich ja schon sehr viel gesehen. Mir tat London fast schon leid. Dieser Bunker hier für das ganze Leben…. Es war hier zwar schön, aber immer noch ein Bunker. |
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Ich schüttelte den Kopf. Ich hätte zwar schon die Stadt verlassen, aber eben nur für einen Spaziergang im angrenzenden, überwachten Außengebiet, nicht um irgendwo hin zu reisen, geschweige denn mir die alten Städte anzuschauen. Das war nicht nötig. Als er nach dem Grund fragte biss ich die Lippen aufeinander. "Ich komm nicht aus 5 oder 6... Ich hätte nie die Gelegenheit dazu...Und jetzt... " Ich zuckte mit den Schultern und wandte mich dann lieber meinen Schätzen zu, beobachtete ihn wie er vorsichtig, als wären es tatsächlich Vögel mit gebrochenen Flügeln, die Bücher durchblätterte, die ich ihm gereicht hatte. Ich lächelte nur und griff dann nach einem Kinderbuch, dass ich damals sehr oft gelesen hatte. "Ja... das sind sie..." Liebevoll streichelte ich über das bedruckte Papier. " Ich bin froh über jedes einzelne.... Und ich hab noch ein Paar die dir sicher gefallen werden... Wenn du willst bring ich dir bei wie man sie liest... oder lese sie dir vor..." Ich wollte die Geschichten mit ihm teilen, diese wunderbaren Geschichten, meine Freunde aus Kinder und Jugendtagen.... |
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Ich blätterte langsam durch, meine Augen hafteten an den Bildern der alten Zeiten und nebenbei hörte ich ihm zu. Er hatte sich also hochgearbeitet und ich nickte. "Du solltest irgendwann reisen. Tu es einfach, du wirst nichts besseres fühlen in diesem Leben", riet ich ihm und wandte aber meinen Blick nicht von den Büchern ab. Es dauerte eine ganze Weile, da klappte ich es zu und legte es zurücl. Sein Vorschlag ließ mich schmunzeln, ich versuchte ein glückliches Lächeln zu unterdrücken. "Ja, sehr gerne", meinte ich, nachdem ich eine Weile darüber nachgedacht hatte. Schließlich stand ich dann auf. "Vielleicht heute Abend oder morgen. Schlaf noch etwas vor deiner Schicht. Ich muss nun Hexe abholen und mich ein wenig um die ein oder anderen Dinge kümmern. Komm dann einfach irgendwann vorbei, wenn du magst." |
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Ich verabschiedete mich mit einem Lächeln und dem Auftrag seinen Großvater und Hexe von mir zu Grüßen. Es war so entspannt gewesen, gerade, als hätten wir etwas gefunden, dass uns beide beruhigte. Nachdem er gegangen war stellte ich meine Bücher in ein spezielles, abschließbares Schänkcheb, dass sie vor Licht und anderen Schädlichen Einflüssen schützen sollte, ließ sie aber in den 2 Großen Holzkisten. Darin waren sie Zuhause. Danach legte ich mich tatsächlich noch einmal hin bevor ich zur Arbeit ging, die sich entspannt gestaltete. Ich assistierte bei zwei kleineren Eingriffen und machte danach den Papierkram, die unser Oberarzt so hasste. |
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Als ich die sanfte Melodie hörte, die mir verriet, dass jemand an meiner Appartmenttür auf mich wartete, stand ich auf und streckte mich. Ein wenig langsam ging ich dann eben zu besagter Tür, welche ich öffnete. Es war niemand geringeres als mein Verlobter und sein Fuchs, welcher direkt in meine Wohnung stürmte und die Räume dann absuchte. Ich sah ihm mit einem Lächeln nach. Die Zeit für mich hatte mir gut getan und vorerst etwas Ruhe in mein Aufgewühltes Inneres gebracht. Vorerst. |
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Ich folgte Zanuähl in seine Wohn ung und streifte mir die Schuhe von den Füßen. "Traumreise? Also hab ich dich doch gestört, beim Träumen ..." Ich grinste und schüttelte dann auf seine Frage kurz den Kopf. "Ich lasse mir ungern in meine Gedanken schauen... " erklärte ich ruhig. "Außerdem schweife ich sehr schnell ab und dann werden Traumreisen unschön... " Ich holte eins der Bücher aus meiner Tasche und strich ihm andächtig über den Rücken. "Wenn ich weg will stecke ich meine Nase in eins von denen hier... nichts bringt mich so weit weg wie bedrucktes Papier..." Ich seufzte und sah ihn dann an. "Machst du mir einen Kakao und dann setzt du deine Traumreise zwischen zwei Buchdeckeln fort?" Entspannt setzte ich mich auf sein gemütliches Sofa und schlug das dickere Buch auf meinem Schoß auf. |
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