RE: A Warlock's Destiny - 20

Tommen war mit solch einer Glückseligkeit erfüllt, dass er sich fragte, ob er sich in einer anderen Realität befand. Zu wissen, dass er gewollt wurde, war mehr als er sich jemals erhofft hatte. Nicolais Nähe war allgegenwärtig. Es schien, als würde er ihn ganz und gar umfassen und ausfüllen. Mit jedem weiteren Stoß in sein Inneres schwand die Furcht davor, erneut verletzt zu werden. Dafür war Nicolais Vorgehensweise viel zu behutsam und wohltuend. In ihm tobten die heftigsten Stürme. Er fühlte sich so lebendig wie nie zuvor. Eine Woge der Ekstase nach der anderen ergriff von ihm Besitz, sensibilisierte seine Empfindungen, verstärkte jede Berührung bis auch er die höchste Intensität jeglicher Wahrnehmung erreicht hatte. Sein Schwanz war härter als Stahl, seine Nervenstänge zuhöchst empfindsam, sodass er mit jeder Faser seines Seins jene Penetration fühlen konnte, die Nicolai ihm verschaffte. Der Blonde drückte seinen Rücken durch, reckte so sein Hinterteil empor, freudig daraf wartend, dass auch sein Freund den Höhepunkt erreichte.

Als der Höhepunkt kam, kam er gewaltig. Der Junge stieß schneller, tiefer und härter zu, als die Erlösung ihn endlich erfüllte, dieses ekstatische Gefühl, die einen Mann alle Vernunft vergessen ließ. Als er in Tommen abspritzte, ließ er ihn keine Sekunde von sich, hielt ihn fest, stöhnte laut und erregt, bevor er sich ins Stroh sinken ließ.
Er lag auf seinem Rücken, die Arme hinter dem Kopf verschränkt und schwer atmend.
"Das... war... un...glaublich...", keuchte er fassungslos.

Auch der blonde Jüngling war überwältigt von jenem Erlebnis, das er niemals vergessen würde. Er seufzte und stöhnte vor Lust, schier hemmungslos geworden obwohl er stets der scheue Bursche gewesen war, der niemanden an sich heran gelassen hatte. Zumindest nicht freiwillig. Doch dieses Mal geschah es mit seiner Einwilligung. Und es war besser als er es sich vorstellen konnte. Nicolai und dessen Bewegungen tief in sich zu spüren war mit keiner anderen irdischen Sinnesfreude vergleichbar. Als ihn der warme, pulsierende Strahl ausfüllte, war er zutiefst befriedigt. Er harrte einige Augenblicke schwer atmend auf dem Stroh aus, ehe er sich auf die Seite rollte, das verschwitzte, gerötete Gesicht Nicolai zugewandt. "Ja, das war es...", brachte er atemlos hervor, wobei er seinen Kopf auf Nicolais Schulter bettete. Die Finger seiner linken Hand zeichneten zarte Schlangenlinien auf Nicolais Brust. "Ich wusste gar nicht, dass du mich s o sehr magst", brachte er in einem verlegenen Murmeln sowie schwer atmend aus sich heraus.

Nicolai musste schmunzeln als er die Worte Tommens vernahm. Als dieser sich auf seine Schulter bettete, legte er den Arm um den Blonden. Selbstbewusst und sinnlich blickte er in die Augen des Älteren und neigte sich nah an ihn heran, um ihn zu küssen.
"Ich will das die ganze Nacht tun... mit dir... Ich gehöre dir, Tommen"
Wie gut es sich anfühlte, sich an seinen einzigen Freund zu schmiegen, der neben ihm im Stroh lag. Niemand anderen auf der Welt brauchte er.

Tommen blinzelte mehrmals, was seine wässrigen Augen noch wässriger machte. Die Aussicht, das, was sie getan hatten, die ganze Nacht zu tun, war zu schön um wahr zu sein. Sofort stieg die Schamesröte in seine überhitzten Wangen. "Die ganze Nacht?!", wiederholte er heftig schluckend. Noch glücklicher hätte ihn gemacht, wenn ihm Nicolai nicht nur die ganze Nacht gehören würde, sondern für immer. Der Nachgeschmack des Kusses haftete noch auf seinen geschwollenen Lippen, die er einen Spalt breit geöffnet hatte, so voller Faszination. Sogar seine blassblauen Augen glänzten vor Melancholie. Während ihm das schlohweiße Haar in alle Richtungen vom Kopf abstand, versuchte er nicht Nicolais forschem Blick auszuweichen. Letztendlich wandte er seinen Blick beschämt ab. Nun verfolgten seine Augen seine Hand dabei, wie jene mit federleichten Berührungen der Fingerspitzen über Nicolais Bauchdecke wanderten bis hin zu der erschlafften Männlichkeit, die voller Bewunderung hauchzart gestreichelt wurde.

"Mmmmh...", murmelte Nicolai leise bei den zarten Berührungen Tommens. Er ließ seine Hände wo sie waren, damit dieser ihn voll und ganz erkunden konnte. "Ich wusste gar nicht, dass du so wild werden kannst", gab er schließlich zu. "Du bist ein wahrer Drache, wenn du es drauf anlegst..."
Schüchtern sah er weg, errötete ziemlich und schloss die Augen als Tommens Hand wieder forscher wurde.

Der Blonde errötete ob dieser Worte. Er, ein Drache?! Niemals... Nicolai musste sich täuschen... "Du bist schuld daran, dass ich nicht länger an mich halten konnte" rechtfertigte er sich schwach murmelnd. Da flog auch schon krachend die hölzerne Stalltür auf und gab den Blick auf einen feixenden Mordred samt Gefolge frei. "Ha! Seht euch diese Weicheier an! In trauter Zweisamkeit vereint! Ich glaub ich muss brechen!" höhnte der protzige Alpha lautstark, woraufhin seine Handlanger vor Belustigung zu brüllen anfingen. "Wusst ich doch, dass ihr zwei euch gegenseitig in den Arsch fickt! Was wird bloß Dain dazu sagen?" fuhr Mordred boshaft grinsend fort und zeigte dabei mit einer Gerte von Nicolai auf Tommen als würde er sich aussuchen wollen, welchem der beiden er zuerst den Hintern versohlt.

(BOAH! Bist du gemein! xDD)

Nicolai stand sofort auf. Obwohl nackt verriet seine Haltung, dass er keineswegs vorhatte, sich von Mordred einfach überwältigen zu lassen.
"Und jetzt bist du neidisch oder was?", rief er wütend. "Sag bloß, du bist hier, um es dir auch mal richtig besorgen zu lassen, Prinzessin!?"

(ich weiß x) So bin ich nun mal :P)

Mordreds gehässige Visage verriet, dass er nichts Gutes im Schilde führte. Nicolais heftige Gegenwehr führte lediglich dazu, dass sein Sadismus umso mehr Gestalt annahm. "Von dir etwa?! Ha, dass ich nicht lache!!", gröhlte der junge Hexer mit bebender Stimme. "Ergreift sie!", befahl er seinem Gesindel, woraufhin vier Grobiane die beiden Jungen links und rechts packten, damit sie nicht fliehen konnten. "Wen genau wollt ihr mit diesen winzigen Pimmel befriedigen? Ich zeig euch mal, was ein richtiger Hengst ist", schallte er weiter und knurrte: "Los, hol mir den Braunen. Wirds bald?!" Ohne zu zögern führte der fünfte Handlanger einen braunen Gaul aus dem Gehege, der angriffslustig mit den Hufen scharte. "Ich werd euch die Fickerei schon noch austreiben", drohte Mordred amüsiert, der den Hengst den beiden Jungen am Halfter vorführte, um die Furcht in jenen zu schüren. Tommens Augen waren vor Entsetzen geweitet, während er von dem Pferd zu Nicolai hinüber sah. "Das kann nicht sein Ernst sein!", jammerte der Blonde im stockenden Flüsterton seinem Freund zu.

"Leg dich gefälligst selber mit mir an, du Feigling!", rief Nicolai wütend. Die beiden Lehrlinge hielten den nackten Jungen an beiden Armen und lachten gehässig, als ihnen der Gaul vorgeführt wurde. "Was hast du vor, du nichtsnutziger Scheißkerl!? Mordred, das wirst du bereuen, ich schwöre es dir!"
Was nur war in den tyrannischen Mitschüler gefahren? Er konnte ihn doch nicht so sehr hassen!?

Tommen, der vieles über sich ergehen ließ, aber nicht das(!), kanalisierte seine magischen Kräfte und erzeugte so eine Druckwelle, die das Pferd durchdrehen ließ und ihre Peiniger gegen die Wände klatschte. "Los, lass uns von hier verschwinden, bevor sie sich wieder aufgerappelt haben!", drängte er Nicolai zur Eile und ergriff dessen Hand, damit sie gemeinsam aus dem Stall fliehen konnten.

Gemeinsam flohen sie über den Hof, durch mehrere Korridore und fanden sich schließlich in einem alten Torhaus wieder, wo Nicolai lachend innehielt.
"Denen hast du's gezeigt!", amüsierte er sich und klopfte Tommen auf die Schulter, völlig beeindruckt von der Kraft, die der Ältere auf einmal hatte zeigen können. "Die werden es sich jetzt dreimal überlegen, bevor sie sich mit dir anlegen!"
Völlig begeistert von ihrem kleinen Sieg fiel er Tommen um den Hals und küsste ihn, bevor er schüchtern lächelnd von ihm abließ.
"Meine Güte, was für eine Nacht... Wie gern würde ich jetzt Mordreds dummes Gesicht sehen."

Tommen blickte dümmlich grinsend drein als er derartig gelobt wurde. Es tat unheimlich gut, bewundert zu werden. Für jemanden wie Nicolai opferte er sich gerne auf, egal wie viel Kraft es ihn kosten würde. Eben jene bereitete ihm weiche Knie, weil er zu viel Kraft für den magischen Trick hatte aufbringen müssen. Nie zuvor hatte er solch eine Macht verspürt wie in jenem Augenblick der Gefahr. Dabei hatte es ihn selbst nicht einmal gestört, bedroht zu werden - das war er gewohnt. Viel eher hatte es ihn unbeschreiblich zornig gemacht, dass auch Nicolai von diesen Scheusalen bedroht wurde. Eben diese Sorge um den Freund hatte ihm jene Kraft verliehen. Da seine magischen Fähigkeiten schon immer besser gewesen waren als seine Kampfkünste, war ihm jenes Kunststück gelungen. Schwach nickend genoss er Nicolais Bewunderung, wobei ihm die Knie zitterten, sodass er unter seinem eigenen Gewicht einknickte. Nicolais Umarmung verhinderte, dass er zu Boden glitt. Freudestrahlend ließ er sich küssen, besaß jedoch nicht genügend Kraft, um jene Liebkosung zu erwiedern. "Mordred darf sich jetzt erst mal mit diesem aufgegeilten Hengst rumplagen. Geschieht ihm recht, wenn er von diesem Monstrum bestiegen wird." Allein die Vorstellung verschaffte dem Blonden Genugtuung. Danach wurde ihm schwarz vor Augen und er verlor den Halt unter den nackten Füßen.

Nicolai fing den Erschöpften aufDer große, doch sehr unterschätzte Lehrling war schwerer als sein Äußeres vermittelt hatte. Dennoch wuchtete sich Nicolai den Bewusstlosen auf die Arme, um ihn schnell und unauffällig in seine Gemächer zu bringen. Glücklicherweise war auf der Burg nichts mehr los, sodass sie Tommens kleines Zimmer erreichten, in welchem er den Jungen auf das Bett legte, um ihn anschließend nach einem letzten Kuss zu verlassen. Was für eine Nacht!
Leise wie ein schatten schlich er schließlich zurück zum Stall. Scheinbar waren alle weg. Aber er musste seine Klamotten schließlich wieder auftreiben. Ein prüfender Blick hinein. Scheinbar hatten sie aufgegeben.

Mordred gab nie auf. Nicht bis er erreicht hatte, was er wollte. Daher kam es ihm gerade recht, dass Nicolai an den Ort des Geschehens zurückkehrte, um seine Kleidung aufzusammeln. Diese hielt der Ältere allerdings in den Händen. "Ich schätze, du bist deswegen hier?" knurrte Mordred belustigt, wobei er demonstrativ Nicolais Hemd in die Höhe hielt und ihm damit zuwinkte. "Na dann komm und hols dir", forderte er im nächsten Moment den Lehrling auf, sich sein Hab und Gut zu holen.