RE: A Warlock's Destiny - 18

Der schmächtige Knabe bekam nun allmählich Panik. Da Thranduil bekannt für seine Intrigen war, ahnte Tommen das schlimmste. "Was ist das denn für ein Spiel? Ich kann dir vielleicht helfen. Zusammen könnten wir diesen Baumschubser k.o. schlagen!". Der Blonde wollte nichts wissen von vermissen oder vermisstwerden, weil er nicht wahrhaben wollte, Nicolai womöglich nicht wieder zu sehen. Dies war für ihn ausgeschlossen.

"Er will, dass ich die Festung verlasse, weil er in meinen Meister verliebt ist. Von mir aus soll er ihn doch haben... Ich habe Dain gesagt, ich bringe das selbst in ordnung... Tja... Also bin ich morgen entweder frei oder tot..."
eine Weile saßen sie nebeneinander. Nicolai blickte Tommen an. Lang und nachdenklich. Sein einziger Freund an diesem verfluchten Ort. Aus heiterem Himmel überkam ihn der Drang, den Mitschüler zu küssen, das rste und einzige Zeichen echter Zuneigung einzufordern. Also tat er es.

Der Junge mit den unendlich traurigen Augen konnte nicht fassen, was er zu hören bekam. Nicolai sollte aus der Burg verschwinden? Tommen war derart entsetzt, dass ihm die Worte fehlten. Vor Empörung bließ er seine Wangen auf und schmiedete in seinem Hinterkopf bereits einen Racheplan. Thranduil musste weg! Es gab eine Menge Leute in Kaer Morhen, die das genauso sahen, weshalb Nicolai ausreichend Unterstützung bekommen würde, falls er darum bat. "Das solltest du dir nicht gefallen lassen! Wir müssen mit Vesemir re.." weiter kam er nicht, da ihm der Mund versiegelt wurde. Es geschah so schnell, dass Tommen nicht wusste, was genau vor sich ging. Nie zuvor hatte man ihn geküsst. Daher dauerte es eine Weile, bis er die Bedeutung dessen begriffen hatte. Verdutzt blinzelte er Nicolai an als wäre jener ein Wundertier. Danach ergriff ihn urplötzlich die Scham, weshalb er den Blick gen Boden abwandte. Seine Finger nestelten derweil nervös an seinem halb aufgeknöpften Hemd, das durch die hektischen Bewegungen beim Trainieren einige Knöpfe verloren hatte, was wiederum den Blick auf die alabasterfarbene Brust freigab. "Uhm... was... wie?", stotterte der Blonde unkontrolliert, sein Glück nicht fassen könnend. Das Gefühl von Nicolais Lippen auf seinen eigenen war unbeschreiblich. Einfach atemberaubend. Er wollte mehr davon, traute sich aber nicht, sich mehr zu holen.

Nicolai lächelte. Grinste gar ein wenig verschmitzt.
"Ähm... tut mir Leid... Ich wollte nicht zu weit gehen, wenn dir das unangenehm war..."
Die Reaktion des Freundes war irgendwie abzusehen gewesen. Trotzdem, irgendwie lustig und mehr als süß. Zum Glück waren sie allein. Sonst wäre Tommen vor Scham wohl im Boden versunken.

Der Jüngling kratzte sich beschämt am Hinterkopf, nicht wissend, wie man sich in solch einer Situation angemessen verhielt. "Sch-schon gut. Du hast nichts falsch gemacht. Ich hab bloß... noch nie jemanden geküsst", gestand er dem Anderen nervös stotternd. Seine Wangen waren dabei stark gerötet als glühe ein kleines Feuer der Begierde in seinem Inneren.

"Echt nicht?", fragte er grinsend. "Dafür war's ganz gut..."
Die Schamesröte auf dem Gesicht des Freundes brachte ihn zum Schmunzeln. Er ergriff die Hand des Größeren, bevor er ihn mit sich zog.
"Komm mit!", raunte er, als er ihn Richtung Stallungen führte, wo sie das ungestört wiederholen konnten.

Tommen schüttelte den blonden Haarschopf. Echt nicht. Das darauf folgende Lob beschämte ihn zusätzlich. Er wusste nicht, wohin mit seinem neu erwachten Selbstbewusstsein, das ihn auf Wolke sieben tragen wollte. Völlig überrumpelt sah er sich wenig später an der Hand gezogen und hinter Nicolai in die Stallungen stolpern. "Wahas hast du v-vor?", wollte er erfahren, ehe er durch den Schwung ins Taumeln geriet und dann in einem Heuhaufen landete. Ein Pferd in der nähe begann aufgebracht zu Wiehern, doch es störte den schreckhaften Tommen ausnahmsweise nicht.

"Was legst du dich auch hin?", lachte Nicolai, der sich neben Tommen ins Heu fallen ließ. "Hey, du fährst gar nicht zusammen! Das steht dir irgendwie", grinste er anzüglich, legte Tommen eine hand auf den Arm, um zu zeigen, dass sie das von vorhin gerne wiederholen konnten.
"Und? Gehts dir noch gut?", wollte er vorsichtig wissen.

Tommen, der über sich selbst überrascht war, blendete den wiehernden Gaul gänzlich aus. Dafür war es im Moment viel zu aufregend mit Nicolai, der ihm eine völlig neue Welt eröffnete. Für gewöhnlich mied er derlei Intimitäten, weil sie erfahrungsgemäß stets mit Leid verbunden gewesen waren, doch in Nicolais Obhut fühlte er sich geborgen und sicher. Die Hand des Freundes auf seinem Arm schürte das angenehm prickelnde Feuer unter seiner blassen Haut, sodass sich Tommen fühlte als würde er gleich verbrennen, wenn er nicht von dieser süßen Pein erlöst wurde. Schwach nickend bekundete er sein Wohlergehen, ehe er über seinen eigenen Schatten sprang, indem er seine Hand um Nicolais Hinterkopf schlang und diesen langsam an sich heran zog, bis ihre beider Lippenpaare nur noch von einem winzigen Lufthauch voneinander getrennt wurden. Als würde er all seinen Mut zusammen nehmen wollen, blickte er seinem Gegenüber tief in die Augen, wobei dem weichen Ausdruck seiner blauen Irden deutlich anzusehen war, dass er äußerst verletzlich war und sich davor fürchtete, ein weiteres Mal emotional ausgenutzt zu werden.

Nicolai seufzte tief, als ihre Lippen endlich zueinander fanden und schmiegte sich ohne Hemmungen an seinen Freund, eine Hand an dessen Hinterkopf und eine auf dessen Brust. Nichts war zu hören als das Geräusch ihrer Lippen, auch wenn das Blut ihm in den Ohren rauschte. Es war das erste Mal, dass ihm jemand etwas bedeutete, und wenn es nur ein Freund war. Selbst das hatte er nie zuvor besessen. Tommen war ihm von allen Menschen auf der Welt am nächstren und all dies wollte er ihm beweisen während dieses innigen Verschmelzens.
"Wow...", keuchte er schließlich als sie voneinander ließen.

Tommen fühlte sich im ersten Moment überrumpelt, als er sich dann aber Nicolais Tempo anpassen konnte, entwickelte er sofort eine Art Suchtgefühl, das ihn nach mehr und mehr von diesen sinnlichen Küssen verlangen ließ. "H.. hör nicht auf...", bettelte er mit bebender Unterlippe als Nicolai Anstalten machte, sich von dem Blonden zu lösen. Um sein soeben entfachtes Verlangen in all seinen Dimensionen auszudrücken, stämmte er sein Unterleib Nicolais Schritt entgegen, um sich begierig daran zu reiben wie eine willige Katze. Auch er hatte durch den Jüngeren zum ersten Mal in seinem Leben Freundschaft und Zuneigung kennen gelernt. Gefühle, denen er nun freien Lauf lassen wollte.

Nicolai musste lächeln als ihn Tommen bat nicht aufzuhören und damit seine eigenen Gedanken in Worte fasste. Er küsste ihn erneut, inniger als zuvor, während er Anstalten machte, sich von Jacke und Hemd zu befreien und seinen nackten Oberleib an dem noch angezogenen seines Mitschülers zu schmiegen. Auch diesem legte er die Hände unter das Gewand und fühlte über dessen sehnigen Körper.

Daraufhin fing Tommen ungehemmt zu stöhnen an, weil er nicht wusste, wohin mit all diesen überkochenden Gefühlen, die in ihm tobten und ein Feuerwerk entfachten, das nicht von dieser Welt stammen konnte. Wie ein ausgehungertes Tier, dem man jegliche Liebe entzogen hatte, haschte er mit seinem Mund nach Nicolais Lippen, die ihm nicht nahe genug sein konnten. Er saugte begierig an jenen Polstern, umgarnte diese vorsichtig mit seiner Zungenspitze als würde er jeden noch so kleinen Winkel von Nicolais Mund erforschen wollen. Ein ruckartiges Beben ging durch seinen gesamten Körper als sich Nicolais wunderschöner, nackter Oberkörper an den seinen schmiegte. Und dann diese Hände! Himmel, er hätte sich nicht einmal erträumen können, wozu jene fähig waren, wenn sie erst den Weg unter sein Gewand gefunden hatten. Keuchend vor Verlangen spannte er die zarte Muskulatur seiner Bauchdecke an, während Nicolais Finger darüber hinweg fuhren.

Nicolai schälte den Jungen langsam auch aus seinen Klamotten, unterbrach ihren Kontakt, um ihm sein Hemd über den Kopf zu ziehen und bewunderte den durchaus nicht unkräftigen Körper mit einem Lächeln. Seine Hände glitten über die Muskeln, über die Brustwarzen hinweg, erst zart und dann kräftiger, als wollten sie ihn nicht loslassen, in ihn herein fassen, als ob sie Tommen erst begreifen mussten. Einem plötzlichen Impuls folgend, wandte er sich nach vorn und küsste den Größeren auf den Bauch, dann auf die Brust, bevor er erwartungsvoll zu ihm hochsah. Sollte er weitergehen? TOmmen schien geradezu überwältigt.

Der Ältere war hoffnungslos und unwiderruflich verloren. Von nun an gab es kein Zurück mehr. Er war völlig angetan von Nicolais Verführungskunst, die ihn glauben ließ, er wäre zweifellos begehrenswert. Geräuschvoll seufzend bekundete er seine wachsende Erregung, die seine dünne Hose sichtlich ausbeulte. Mit jeder weiteren Berührung, die seinen Brustwarzen galt, stieg die Wahrscheinlichkeit, dass Tommen von einem plötzlichen Orgsamus überwältigt wurde. Ein heftiges Zittern plagte seinen drahtigen Körper, der sich in dem Stroh lustvoll wandt. Die weichen Lippen des Dunkelhaarigen auf seinem Bauch und dann auf seiner Brust, gaben Tommen den Rest. "Nicolai, ich sterbe gleich!", rief er mit heisrere Stimme aus, womit er dem Anderen zu verstehen gab, dass es nicht mehr viel brauchte bis der Blonde auf die Spitze der Lust katapultiert wurde. Der Blick aus verschleierten, blassblauen Augen erteilte dem Freund die Erlaubnis, mit ihm alles machen zu dürfen, wonach ihm der Sinn stand.