RPGs für Yaoi/ Männerliebe- Fans
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05.03.2017 19:22
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Er wusste nicht wie ihm geschah. Der Schauer der Lust wich mit einem Mal einem scharfen Schmerz in seinem Rücken. Erschrocken schrie er auf und sah nun, mit welchem Monster er es in Wahrheit zu tun hatte. Und aus seinem liebevollen Streicheln wurden vergebliche Versuche, sich aus ihrer tödlichen Umarmung zu befreien. |
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Der Spuk nahm ein jehes Ende. Illusion wich Realität - jene war so gnadenlos und wirklich, dass die Welt auf einmal trostloser denn je wirkte. Nach einem kurzen Aufenthalt im Paradies fielen die allgegenwärtige Hässlichkeit und die anhaltende Gefühlskälte umso mehr auf. Es schien keine Hoffnung mehr zu geben für den jungen Nicolai, der seinem Schicksal nicht entrinnen konnte. Weder in der Wirklichkeit noch im Traum. So schnell konnte man aus allen Wolken stürzen und auf dem Boden der Tatsachen landen. Besser man hielt sich an dem fest, was einem bekannt und vertraut war, statt Hirngespinsten nachzutrauern. |
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(Ich hab mir erlaubt, ein anderes Avatar-Bild zu nehmen. Fand ich irgendwie besser. Und passt immer noch zu deiner Zukunftsvision xD) |
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Der Hexer musste sich wahrlich zur Vorsicht ermahnen, um nicht dem geschickten Spiel des Vampirs zu erliegen. Fast schien es, als wäre er die Maus, die von der Katze an der Nase herum geführt wurde und nicht andersrum. Es störte ihn über alle Maßen, dass ihn dieses Locken und Abweisen aufgeilte. Es erschwerte ihm das Denken und raubte ihm schier die Beherrschung. Er musste schleunigst einen klaren Gedanken fassen, damit er nicht zu einer leichten Beute wurde. Derartig nah, dass ihm der Katakan die Geilheit ansehen konnte, feixte Dain gespielt pikiert: "Du willst mich also töten?" schlussfolgerte er aus Dimitris Feststellung, die nicht von der Hand zu weisen war. Sie auszusprechen, machte jene allerdings umso realer. Dies war der Moment, den Zauber Quen zu wirken, welcher sich wie ein unsichtbarer Schutzschild um den Hexer legte, sodass jeder physische Angriff an ihm abprallen würde. Damit waren seine letzten, magischen Kraftreserven vollkommen ausgeschöpft. Der Schutz würde etwa eine Minute anhalten. Bis dahin musste er den Vampir getötet haben, andernfalls war er der Tote. Noch immer hielt er an seinem Plan fest, der seine einzige reelle Chance war, lebend davon zu kommen. "Dann lass uns vereint sterben" hauchte er dem Blutsauger zu, wobei er seinen Hals dicht an Dimitris Lippen verführerisch reckte, sodass es für diesen ein Leichtes wäre, die Zähne in die Ader des Hexers zu schlagen... Gleichzeitig drängte er seinen Unterleib zwischen die Beine des Vampirs und rieb sich verlangend an diesem, was dazu führte, dass der Katakan nicht länger wiederstehen konnte. Jeglicher Vernunft zum Trotz obsiegten in solchen Momente die Instinkte eines jeden Vampirs, weswegen es nicht lange dauerte, bis er dieser verlockenden Einladung nachkam. Genüsslich sowie vorfreudig bleckte Dimitri die langen Fänge und versenkte sie dann in Dains Hals. Sofort wurde er von dem mentalen Schild zurückgestoßen, sodass sein Hinterkopf hart gegen die Liege, auf welcher er sich platziert hatte, knallte. Dieser Bruchteil einer Sekunde der Ablenkung reichte aus, damit Dain den Pflock in seinem Stiefel ziehen und in Dimitris Brust stoßen konnte. Das hübsche Antlitz des Katakans verzerrte sich zu einer hässlichen Fratze im Angesicht des Todes. Ein stummer Schrei erstarrte auf den sinnlichen Lippen, während sich die Augen weit aufrissen. Endlich hatte Dain seine Rache bekommen. Selbstgefällig griff er nach seinem Schwert und schlug dem Vampirlord den Kopf ab, um somit dessen Existenz endgültig zu beenden. Anschließend verbrannte er dessen Überreste. Erst jetzt bemerkte er den halbnackten Nicolai, welcher zwischen den Büschen stand und aus sicherer Entfernung das Szenario verfolgte. Wie viel dieser gesehen hatte, vermochte Dain nicht zu sagen, denn er wurde sich erst gegen Ende des Spektakels der Anwesenheit seines Schülers bewusst. Völlig entkräftet torkelte Dain auf der Stelle, schwankte zur Seite und stützte sich dann an der Anrichte ab. Er hatte nicht einmal die Kraft, den Jungen nach dessen Verbleib zu fragen oder sich über dessen Freizügigkeit zu wundern. |
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Als Nicolai den Ort des Geschehens erreichte, hatte sein Meister tatsächlich gerade den letzten Vampir massakriert. Einen Mann, der im Vergleich zu den übrigen sehr normal ausgesehen hatte. Mann, aber nun sah der Weißhaarige wirklich fertig aus. Eigentlich die perfekte Gelegenheit, ihn zu überwältigen oder zu verschwinden. |
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(Ich bin mal so frei^^) |
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Der Hexer hatte sich nach seiner Begegnung mit seinem alten Bekannten rasch wieder erholt. Zu verdanken hatte er dies einem längeren Aufenthalt in einem Gasthaus, das sie sich aufgrund der großzügigen Bezahlung für die Beseitigung der Blutsauger leisten konnten. Seit dem waren einige Wochen vergangen. Wochen, die gespickt waren mit weiteren Jagden auf abscheuliche Monstrositäten, stundenlangen Ritten durch enorme Schneemassen und eiskalte Nächte unter sternenklarem Himmel. Die wenige Freizeit, die sie hatten, nutzten sie ebenso effektiv wie ihre restliche Zeit. Es wurde gelernt und geübt. Nicolai sollte bis zu ihrer Ankunft in Kaer Morhen die Grundlagen so weit beherrschen, dass er sich in der Hexerburg hauptsächlich auf das Ausdauertrainung und den Schwertkampf zu konzentrieren brauchte. Seine magischen Fähigkeiten schulten sie während ihrer endlos erscheinenden Reise. |
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Letztlich erreichten sie die Heimat aller Hexer, ein schwarzer Koloss dunklen Gesteins, der sich wie ein finsteres Mahnmal in den Schneemassen erhob. Umgeben von zerklüfteten Felsen, erinnerte die Ruine am ehesten an jene Burg aus alten Legenden, die in einem verfallenen Reich sich erhob und die Heimat absonderlicher Monster war, Drangleic. An diese fürchterliche Geschichte erinnert, die man sich in Gralea erzählte, um die bösen Kinder zu erschrecken, hatte er noch weniger Lust, sein neues Heim - oder besser sein neues Gefängnis - kennenzulernen. Allen Vorsätzen zum Trotz hatte er es nicht geschafft, zu fliehen. In der eisigen Wildnis wäre jeder Versuch purer Selbstmord gewesen, auch wenn ihn die Aufgaben seines Meisters ohnehin mehr als einmal an den Rand seiner Kräfte getrieben hatten. Er war ausgelaugt und zu kraftlos, um überhaupt an Flucht zu denken und war am Ende jedes Tages einfach nur froh, ruhen zu dürfen. |
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„Nein, er ist bloß schüchtern“ antwortete Dain unbeeindruckt kauend dem Alten, ehe er unter dem Tisch gegen Nicolais Schienbein trat, damit dieser Haltung einnahm. Erst jetzt fiel dem Hexer der besorgniserregende Zustand seines Schülers auf, welcher rotwangig und blass inmitten des Trubels da saß, völlig teilnahmslos und desinteressiert. Es gefiel Dain nicht, dass sein Schützling nach diesem wochenlangen Ritt keine Begeisterung für diesen überschwänglichen Empfang aufbringen konnte. Schließlich gehörte solch eine Feier nicht zum Alltag. Mit scharfem Blick strafte er den Jungen für dessen verweichlichtes Getue. |
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Innerlich fuhr er zusammen, als Dain ihn schneidend dazu aufforderte, sich von dannen zu machen. Liebend gern wollte er dem Befehl gehorchen und wenigstens für ein paar Stunden den Hexer nicht mehr sehen. Ein warmes Bett erschien ihm nun wie der Himmel auf Erden. Eine dünne Decke wäre schon alles was er brauchte, schließlich war er Luxus keineswegs gewohnt. Er folgte dem Jungen namens Ruben aus dem Saal und einige Flure hinunter. Die Burg war von innen genauso wenig einladend wie von außen und durch die Fenster zog eiskalte Luft herein. Wann immer sie eines davon passierten und er einen Blick auf das unbarmherzige Schneetreiben dort draußen erhaschte, desto mehr musste er sich fragen, was gewesen wäre, wenn er Dain nicht begegnet wäre. Das Dorf, in dem er ihn aufgelesen hatte, musste inzwischen unter Massen von Schnee begraben sein. Womöglich wäre er längst erfroren. So verachtenswert der Hexer auch war, er war der einzige Mensch, der sich auch nur ansatzweise um sein Schicksal gekümmert hatte. |
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Tommen nickte. „Ich weiß, das hatte Dain schon gesagt...“ krächzte der Jüngling, dem man auf einem Blick ansah, dass er es in der Rangordnung nicht besonders weit nach oben geschafft hatte. Er bildete das sogenannte Omega, das Ende der Kette und war das schwächste Glied. Jedem in der Burg war dies bewusst, doch keiner sprach es in Vesemirs Gegenwart aus, um diesen nicht zu beleidigen. Jeder rechnete ohnehin damit, dass sich die Angelegenheit schon bald von selbst löste – spätestens dann, wenn man Tommen in die Wildnis entließ, wo er in den Fängen einer Bestie sein Ende finden würde. Verlegen rieb er sich die bleichen Hände, starrte auf einen unbestimmten Punkt und nuschelte: „Ich bin Tommen. Vesemirs Schüler“ mehr konnte man von ihm nicht erwarten, denn er war derart verschüchtert, dass er kaum den Mut zum Sprechen fand. |
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"Freut mich, dich kennenzulernen, Ruben", grüßte Nicolai, der von den Formalitäten auf der Burg nichts wusste und für den Ruben heute Abend wohl die willkommendste Person von allen war. Gut, er war etwas zurückhaltend. Andererseits konnte man dasselbe wohl auch von ihm selbst behaupten. Etwas ungeschickt weil er zitterte, befreite er sich aus dem feuchten Mantel und wickelte sich nackt in die Decke ein, die ihm die Kälte aus den Knochen trieb. |
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Tommen nickte auf den Gruß hin zaghaft. Es verwunderte ihn, derart freundlich behandelt zu werden, war er doch anderes gewohnt. Es war regelrecht befremdlich für ihn nicht zu Boden gestampft zu werden. Nachdem er eine Weile auf seiner Unterlippe gekaut hatte, erhob er seine brüchige Stimme zu seinem hauchzarten Säuseln; „Seit dem ich denken kann“ lautete seine Antwort auf Nicolais Frage, die ihn etwas betrübte, da er kein anderes Leben kannte als jenes auf der Burg. Der Blondling zögerte, hüllte sich in Schweigen ein, ehe er verstand, was Nicolais Geste zu bedeuten hatte. Er durfte sich neben ihn setzen. Überrascht blinzelte er, schlich sich aber dann zu dem Anderen hinüber auf so leisen Sohlen, dass man meinen könnte, jener hätte das lautlose Schleichen über die Jahre perfektioniert, damit niemand seine Anwesenheit wahrnahm. Ebenso leichtfüßig und behutsam ließ er sich auf die dünne Matratze nieder, faltete die Hände im Schoß zusammen und wagte es wenig später erneut zu sprechen, wenn auch nur flüsternd; „Du hast Glück mit Dain – er wird dich vor den anderen beschützen. Mich hat niemand beschützt“ Allein der Klang dieser kraftlosen Stimme war so herzzerreißend, dass man ihr das Leid anhören konnte, welches er tagein tagaus erdulden musste. Vorsichtig hob Tommen den Kopf an, suchte den Blick des Anderen. Mit seinen blassblauen, wässrigen Augen und dem kinnlangen, hellen Haar wäre er ein hübscher Junge gewesen, hätte man ihn nicht vor langer Zeit gebrochen. „Du.. du bist ganz fiebrig! Soll ich kaltes Wasser und einen Lappen holen, damit du dir die Stirn kühlen kannst?“ schlug er mit schreckgeweiteten Augen vor beim Anblick der glühend heißen Wangen. |
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"Glück mit Dain?" Der neue Lehrling lachte abfällig. Dass ihm das mal jemand sagen würde, hatte er nicht gedacht. "Jetzt brauche ich nur noch jemanden, der mich vor ihm beschützt, oder?" Überrascht und schockiert bemerkte er die Miene seines neuen Bekannten, der über sein Los in der Welt noch mehr zu verzweifeln schien als er selbst. Was mochte selbst einen Jungen derart fertig machen, der hier von Anbeginn an gelebt hatte? Da wurde es einem ja Angst und Bange! "Ist es hier so schlimm?" |
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Der Blonde sah etwas begriffstutzig drein, als der Neuling sein Glück anzweifelte. Für wahr, sie alle wären besser dran gewesen, wenn sie in einem liebevollen Haushalt aufgewachsen wären fern von jeglichen Hexern, aber wenn man schon die Wahl zwischen dem großen Übel und dem kleinen Übel hatte, dann war Dain wohl das kleinere Übel. So sah jedenfalls die Rechnung Tommens aus, der in Vesemir keinen guten Beschützer hatte. Der Alte hatte seine guten Jahre längst hinter sich, daher war er kaum in der Lage sich gegen die jüngeren Hexer im Kampf zu behaupten. „Ich fürchte, so jemanden gibt es nicht“ erwiderte Tommen nach längerem Grübeln. Nein wahrlich nicht, mit Dain konnte es niemand aufnehmen. Außer Ardyn, aber der legte sich bestimmt nicht mit Dain an, um diesen daran zu hindern, sich an Nicolai zu vergreifen. |
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