RE: ⤠Echoes of the past⤟ - 11

Ich warf die Schlüssel zuhause so hart in die Schale, das sie zerbrach, aber es war mir egal. Frustriert warf ich die Jacke neben den kleinen Schrank und fing an mich auf dem Weg zum Bad auszuziehen.
Das war das einzige, was noch übrig war von der Wirkung der Tablette. Ich war hart. Jedoch nicht wegen Rick, sondern wegen Eric. Ihn zu sehen und zu riechen. Ihm so nahe zu sein, hatte mich stimuliert, ohne es zu sollen. Ich stieg unter die Dusche und fing an mir einen runter zu holen, während ich das Wasser über mich lief und ich mich gegen die Wand abstützte. Aber obwohl ich so hart und so geil war, konnte ich nicht kommen.
Mir fehlte etwas. Etwas was nur Eric hatte. Und es war das erste Mal, das ich mir zum Kommen die Finger in den Arsch schob und mich so simultan stimulierte, bis ich an die Fliesen spritzte. Als ich verstand, was ich gerade getan hatte, sank ich zu Boden und schlug mit der Faust gegen die Fliesen. Dieser Mann war wie eine Spinne. Und ich war die Fliege. Die Fliege in seinem Netz. Und obwohl ich dachte, ich hätte mich aus diesem befreit, so war ich noch immer in ihm gefangen.
Nun ja nicht in ihm. Aber ich hing an einem festen Faden, von dem ich nicht los kam. An einem Faden, der sein Netz nicht mehr erschütterte.
Dazu war da eine viel Lebhaftere Fliege die seine Aufmerksamkeit forderte. Mein Faden, war da nicht stark genug für. Und so war ich gefangen und dazu verdammt alleine zu bleiben, wenn mein Plan nicht aufging, ihn mit den Bildern zu erschüttern.

Nach dem Tag in dem Club war alles irgendwie ein bisschen anders. Ethan ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf, da konnte Kylian machen was er wollte. Als dann eine Einladung zu Josh neuer Ausstellung im Briefkasten lag, war ich unschlüssig, ob ich dort hingehen sollte, da ich wusste, dass Ethan auf den Bildern zu sehen war. Doch Kylian überredete mich, zu dieser Ausstellung zu gehen, weil er Josh unbedingt kennen lernen wollte. Ich gab also nach und machten und gerade jetzt auf den Weg zu dieser ungewöhnlichen Ausstellung Sie fand in dem Park statt, in dem ich mit Kylian eine Nacht verbracht hatte. Auf dem Stück, dass er gemietet hatte, standen Stative, auf denen Bilderrahmen aufgestellt und die jedoch mit einem Stück Stoff noch verhüllt waren, Zudem gab es ein Podest, auf dem ein Projektor stand, der auf einer aufgestellten weißen Leinwand ein Bild drauf projektiert wird. Doch bist jetzt war noch alles verdeckt und leer.
Josh begrüßte seine Gäste und ließ die Kellner durch die Reihen schlängeln, um jeden ein Glas Champus in die Hand zu drücken.
"Hi!" rief Josh und umarmte mich, dann auch Kylian.
"Joshua, dass ist Kylian, mein Freund." stellte ich ihm vor und Josh lächelte ihn freundlich an.
"Freut mich dich kennenzulernen. Eric hat schon viel von dir geschwärmt." erzählte Josh und machte mich ein wenig verlegen. Ich legte einen Arm um Kylians Schultern und drückte ihn an mich.
"Ethan ist auch gleich da." warf dann Josh ein, bevor er weiter zog. Verdattert blieb ich auf meinem Platz zurück und blickte zu Kylian runter, der neben seinem Glas auch ein Teller mit kleinen Häppchen trug.
"Wer ist dieser Ethan?" fragte Kylian.

Die Zeit bis zur Ausstellung verging unglaublich schnell und kurz hatte ich überlegt nicht hin zu gehen. Mir ging es nicht wirklich gut. Die Zeit ohne Eric hatte mir klar gemacht, wie sehr ich mir wünschte mit ihm zusammen zu sein und was für einen Blödsinn ich eigentlich gemacht hatte.
Richtigen Blödsinn. Ich hatte einen Mann gehen lassen, der mich bedingungslos geliebt hat und sogar alles für mich hatte aufgeben wollen. Und ich hatte ihn einfach gehen lassen. Für einen Grund, der nun auch mir total schwachsinnig vor kam.
Wenn ich könnte würde ich vermutlich die Zeit zurück zu dem einen Tag drehen, an dem ich gegangen war und mir selber eine rein hauen. Aber das war nicht machbar. Nun konnte ich nur nach vorne blicken, auch wenn es schwer war. Und hoffen, das ich den Kampf noch gewinnen konnte, nachdem sich jemand anderer in sein Herz geschlichen hatte.
Nur deswegen machte ich mich fertig und zog mir eine dunkle Hose und ein dunkelrotes Hemd an. Ich mochte diese Farbkombi einfach. So machte ich mich auf den Weg zum Park, bereute jedoch gleich wieder hingegangen zu sein, als ich Eric mit dem Typen sah.
Man konnte meinen, sie wären zusammen geschweißt so wie sie dort standen. Dennoch raffte ich alles in mir auf und richtete mich gerade auf. Ohne auf ihn zu reagieren, ging ich an ihm vorbei auf Josh zu und begrüßte ihn mit einer Umarmung. Auch Rich und Mike waren da, welche ich professionell mit einem Handschlag begrüßte.
Selbst Rick wusste sich heute zu benehmen, auch wenn er mir näher kam und sich entschuldigte. Da ich keinen Aufstand machen wollte, ließ ich sogar die Hand auf meinem Rücken zu und wartete so gespannt darauf, das so langsam aber sicher die Bilder aufgedeckt wurden.

Als Ethan an mir vorbei lief, streckte ich kurz meine freie Hand aus, doch das war Schwachsinn. Ich lief mit Kylian im Arm zu den Models und lächelte alle an, auch wenn da dieser eine Kerl war, der Ethan bedrängt hatte. Wahrscheinlich hatte er ihn dort kennengelernt und sich dazu überreden lassen.
"Das sind also deine ganzen Models für die heute Ausstellung?" fasste ich zusammen und drückte Kylian näher an mich.
"Hübsche Männer. Ich bin schon sehr auf die Bilder gespannt." sagte Kylian und nippte an seinem Glas.
"Bist du nicht der aus dem Club?" fragte Kylian an Ethan gewandt. Josh grinste nur und kümmerte sich um die Enthüllung seiner Werke. Dafür hielt er zuvor sogar eine Rede und ließ von allen Kellnern die Bilder enthüllen und den Projektor anwerfen. Als ich das große Bild auf der Leinwand sah, spuckte ich den köstlichen Champagner aus und verschluckte mich dabei trotzdem und hustete. Kylian stütze mich und klopfte mir auf den Rücken, war trotzdem von den Bildern abgelenkt.
"Richtig heiß." kommentierte er, doch das war viel zu wenig. Sie waren genial! Purer Sex strahlte auf jeden Bild aus und da musste man sich schon fragen, ob Ethan nicht mit beiden, während des Shootings gefickt hatte. Ich blickte Ethan an, sah ihm in seine Augen und biss mir unbewusst auf die Unterlippe.

Ich spürte wie die Hand ein wenig tiefer glitt, als Eric sich mit dem Typen näherte. Denn auch Rick hatte die beiden entdeckt und da er noch immer einen Groll gegen diesen Mann hegte, da er bei mir nicht zum Zug gekommen war, so wollte er zumindest zeigen, das er noch immer die Finger im Spiel hatte.
Und da ich auf dieser Veranstaltung keinen Aufstand machen würde, entschied ich zu ignorieren, das seine Hand beinahe meinen Hintern berührte. Ich lächelte Eric kurz zu, sowie auch die anderen beiden, während ich mich momentan darauf konzentrierte den Mann den ich noch immer liebte nicht anzusehen, da es schwer für mich war, ihn mit einem anderen zu sehen.
Als Kylian mich ansprach nickte ich nur kurz und versuchte Ricks Hand zu entgehen. Mit zusammen gepressten Lippen starrte ich nach vorne und merkte erst auf, als ich hörte wie Eric sich verschluckte. Mein Blick wandte sich ihm zu, jedoch sah er mich schon beinahe vorwurfsvoll an.
Es kam mir so vor, als würde er denken, ich hätte dort sonst etwas getan nur damit die Bilder so wurden wie sie waren. Das hieß er traute mir alles zu. Dies war auch der Grund, warum ich nun nicht aufklärte, das dort nichts passiert war. Er würde mir vermutlich eh nicht glauben und ich musste mich vor ihm nicht rechtfertigen. Allerdings kam Mike mir zur Hilfe indem er recht laut sagte "Man könnte meinen, wir hätten Sex, aber eigentlich ist gar nichts passiert."
Das war zwar nicht ganz richtig, denn zumindest sie beide waren zumindest erregt gewesen, aber Sex hatten wir ja wirklich nicht gehabt. Nachdem Mike dies nun gesagt hatte, drehte ich mich nun jedoch weg und ich machte mich auf den Weg. Ich konnte nicht mehr hier bleiben. Diese Anspannung war so verflucht groß. So wie er aussah, würde er sich niemals von dem Mann abwenden, der nun seinen Arm, als seinen beanspruchte.

Als ich sah, dass Ethan seine Ausstellung verlassen wollte, wendete ich mich von Kylian ab, der sowieso fasziniert von den Bildern war und sich von Josh und Mike herumführen ließ. Wahrscheinlich war dies auch Joshs Plan gewesen, denn er sah uns als ein Paar, obwohl ich ihm erst kurz danach etwas gestanden hatte.
Ich folgte Ethan und fing ihn auf einer Brücke ab. Meine Hand schloss sich um sein Handgelenk und meine Stimme brach über meine Lippen.
"Ethan...Warum gehst du?" fragte ich und wartete, dass er sich zu mir umdrehte.
"Was hast du erwartet? Das ich dir nochmal hinterher laufe und um deine Liebe bettel, obwohl du mir oft genug klar gemacht hast, das aus uns nichts wird. Was soll ich denn machen? Mein Leben lang alleine bleiben, nur weil ich dich nicht bekomme, weil ich alles verkackt habe. Ich habe dir gesagt, dass ich das einfach nicht mehr kann. Ich wollte mit dir meine Zukunft aufbauen, doch du hast mich nicht ernst genommen, mich verachtet. Ich hab mich bei dir entschuldigt, dir gezeigt das ich nichts will außer dich und dennoch hat es dich nicht interessiert. Was willst von mir Ethan? Was?!" fragte ich ihn aufgebracht.

Ich merkte nicht wie Eric mir folgte da ich noch immer versuchte das eingebrannte Bild von Eric und dem mir noch immer unbekannten Mann aus meinem Kopf zu verbannen. Und diese Augen die mich so vorwurfsvoll angesehen hatten, als hätte er mir nie zugetraut, das ich vor laufender Kamera mit zwei mir Fremden Sex gehabt hätte.
Ich schlug den Weg über die kleine Brücke ein um nach Hause zu gehen, denn ich brauchte frische Luft. Auch wenn ich am liebsten so schnell wie möglich nach Hause wollte, so wollte ich zuvor auch diese Bilder los werden.
Die Hand die sich um mein Handgelenk legte, war kräftig und scheinbar nicht gewillt mich so schnell los zu lassen, weshalb ich nach kurzem daran ziehen, auch aufhörte weg laufen zu wollen. Ich drehte mich halb zu Eric um und presste die Lippen kurz aufeinander, bevor ich mit bebender Stimme sagte "Warum denn nicht? Es ist doch egal, ob ich da bin oder nicht." Die nächsten Worte waren wie Messerstiche in mein Herz und nun zog ich doch wieder an meinem Arm, denn ich wollte hier weg.
Sein Griff schien aber nur mit jedem Zug von mir härter zu werden, was mir anfing weh zu tun und ich ihn beinahe verzweifelt ansah. "Ich hab nichts erwartet. Gar nichts. Warum bist du mir überhaupt nach, wenn du jemand neues hast und liebst?" Meine Augen füllten sich bei meinen eigenen Worten mit Tränen, die ich schnell versuchte weg zu blinzeln. "Ich weiß nicht was ich mir dabei gedacht habe....deine Liebe....sie war nie groß genug.
Du hattest nur wenige Tage nachdem ich gegangen war einen neuen. Und du bist noch immer mit ihm zusammen. Also erzähl mir nichts von Liebe. Deine Liebe hat nicht weh getan. Nicht damals und scheinbar auch nicht heute. Du wolltest alles aufgeben für mich....Aber....selbst das hätte dir doch nicht weh getan. Was ich von dir will? Nichts. Einfach nur nichts. Was ich jedoch will ist das mein Herz endlich heilt. Ich kann nicht mehr. Es ist in Scherben und wenn du noch mehr darauf rum trampelst, dann wird es nie wieder heilen. Also lass mich gehen. Komm mir nicht mehr nach. Werd mit diesem Typen glücklich."
Ich riss mich los und rannte weg. Ließ ihn stehen und nahm das nächste Taxi nach Hause, welches mir zufällig über den Weg fuhr. Ich bezahlte den Fahrer,als er mich vor meiner Tür absetzte und verschwand dann von der Bildfläche.
Ich nahm keine Shooting Aufträge mehr an und kündigte meine Wohnung. Änderte meine Nummer und meine E-Mail. Und zum Schluss stand ich mit gepackter letzter Tasche vor der Tür meiner Wohnung und schloss diese. Lies wieder einen Teil meines Lebens in Scherben zurück. Ich hatte meinen Chef gebeten mir zu helfen, in einem anderen Ausbildungsbetrieb unter zu kommen. Weg von hier.
Weg von dem Mann, dessen Liebe ich nicht haben konnte und der nicht verstand, das Liebe zu ihm für mich immer wieder in Schmerzen endete. Dies war nicht immer seine Schuld, jedoch trug er zu einem Großteil mit bei. Kurz fuhr ich bei Josh vorbei um mich von ihm persönlich zu verabschieden. Ich hatte mich im letzten Monat einige Male bei ihm gemeldet, wo ich noch meine alte Mail Adresse hatte und ihm erzählt das ich umziehen würde und keine Shootings mehr für ihn machen konnte.
Dies tat mir am meisten Leid, denn Shootings mit ihm waren bisher die besten gewesen. Seine Bilder waren die besten gewesen. Nach diesem letzten Treffen würde ich auch ihn nicht mehr wieder sehen. Und das stimmte mich dann noch trauriger, als ich es eh schon war. Bei seinem Studio angekommen, klingelte ich.

Joshua

Ich öffnete die Tür, als es bei mir klingelte und sah Ethan mit großen Augen an. Natürlich ließ ich ihn sofort rein mit seinem Gepäck und umarmte ihn dann stürmisch.
"Was machst du denn für Sachen! Du kannst doch nicht einfach abhauen! Ethan, überleg es dir doch noch mal. Kämpfe um ihn, wenn du ihn doch so liebst. Ich kann Kylian nicht leiden und ich glaube auch nicht, dass er es ernst mit Eric meint. Eric handelt doch nur so, weil er nicht mehr alleine sein will. Ich nehme meinen Freund nicht oft in Schutz, aber ich kann ihn verstehen. Er wird älter und hat Angst, dass er für immer alleine bleibt, wenn er jetzt nicht handelt. Kannst du ihn denn nicht ein bisschen verstehen?" fragte ich und führte Ethan in die angrenzende Küche und schenkte ihm etwas Tee ein.
"Eric liebt dich und ich bin mir sicher, dass ihm die Bilder nicht kalt gelassen haben. Ich bin mir da sogar sehr sicher. Er hat mich nämlich ziemlich angepflaumt, dass ich sowas überhaupt zugelassen habe. Er will dich, hat aber auch Angst, weil du für euch keine Zukunft siehst." redete ich auf ihn ein. Irgendwas musste ich doch für die beiden tun.
Ich ließ Ethan erst einmal alles verarbeiten und nippte von meinem Tee und hoffte, dass er einsah, was das für eine dämliche Idee war.

Ich ließ mich umarmen und seufzte leise. Als er mich wieder los ließ sah ich ihn traurig an und murmelte "Ich werde dich vermissen. Aber ich habe längst eine neue Wohnung. Ich habe die ganzen Sachen schon dort. Heute war ich nur noch einmal dort um zu schauen, das alles sauber und ordentlich ist. Und um den Schlüssel dort zu lassen."
Ich setzte mich und legte die Tasche neben den Stuhl, bevor auch ich einen kleinen Schluck vom Tee nahm. "Eric liebt mich nicht mehr. Er denkt das er es tut. Eben weil er nicht alleine alt werden will, aber so schnell wie er sich auf den Typen. Kylian? Eingelassen hat.....Und mit ihm scheint es ihm ernst zu sein. Richtig ernst.
Und naja....Da komm ich nicht gegen an." Ich glaubte einfach nicht, das er mich wirklich wollte. Dafür gab es für mich einfach nicht genug Anzeichen. "Und er dachte ich hätte Sex mit den beiden gehabt. Er hat mich angesehen, als wäre ich einfach so zu so etwas fähig.
Gott ich schauspiele, wenn ich in die Kamera sehe. Natürlich sieht es so aus. Aber ich hätte mich nie darauf eingelassen, es wirklich zu tun." Ich schüttelte den Kopf und trank den Tee aus. "Ich komme nicht mehr wieder. Für mich gibt es hier einfach nichts mehr. Und wer weiß. Vielleicht klingt meine Liebe für ihn endlich ab. Irgendwann....Egal wie sehr es gerade weh tut."
Da meine Laune gerade frostig wurde, stand ich auf und lächelte Joshua ein letztes Mal an. "Ich liebe ihn. Aber ich kann nicht mehr." Dann drehte ich mich um und ließ den anderen einfach sitzen. Meine Schritte waren schnell und ich verließ das Studio fast fluchtartig.
Es dauerte lange, bis ich mich in der neuen Wohnung eingewöhnte. Das einzige was ok war, war die Ausbildung bei dem Freund meines Chefs weiter machen zu können. In der ersten Woche im neuen zuhause hatte ich auch noch keine neuen Shootings angenommen.
Meine Gefühlswelt, war noch zu chaotisch und zeigte sich sehr schnell in dem was ich tat. Nachdem ich mich eingerichtet hatte, nahm ich das erste Shooting an und begab mich sogar in eine Bar in der Stadt. Dort saß ich an der Bar und trank einen Cocktail, während ich überlegte, ob ich nicht versuchte mit jemanden ein Gespräch anzufangen.
Jedoch fiel dann der Name Kylian in meiner Nähe und ich merkte auf. So hatte Josh doch auch den Typen von Eric genannt. Aber es konnte doch kaum sein das es der selbe war oder? Oder doch? So ein Name war doch sicher nicht zu häufig oder? Der Tag der Ausstellung war nun schon lange her.
Die zwei waren nun sicher schon ein schönes Paar und glücklich. Aber was ich dann hörte, machte mich ein wenig stutzig. War es wirklich der selbe? "Gott der neue Sugerdaddy von Kylian ist ja mal der Hammer. Und der Typ ahnt nicht einmal das er nen Sugerdaddy ist. Ich meine. Er ist alt. Denkt er wirklich Kylian will etwas von ihm?"

Freund von Kylian

"Ja, irgendwie schon widerlich. Also ich will nicht in Kylians Körper stecken und seine verschrumpelten Eier lutschen. Aber wenn er gut zahlt. Anscheinend erfüllt er ihm jeden Wunsch, egal wie dämlich der ist. Kylian ist jetzt auch schon bei ihm eingezogen. Der Kerl ist echt verrückt, denkt echt das Kylian das aus Liebe tut. Der Typ arbeitet bei der Bank und handelt mit Aktien. Kylian ist nicht dumm und wenn die Chance da ist, wird er ihn ausnehmen und verschwinden." sagte ich und grinste meinen Freund an.
"Springt für dich auch was dabei raus? Schließlich hast du ihm doch den Virus für seinen Laptop programmiert." flüsterte er und ich schmunzelte. Ich nickte nur den Kopf und deutete mit meinen Händen eine Zahl an.
"Boah, so viel. Geil!" kommentierte mein Kollege und stieß mit mir an.

Ungläubig hörte ich dem ganzen zu und warf einen vorsichtigen Blick zu den jungen Männern rüber, die sich über Eric ausließen, als wäre er schon vom total alten Eisen. Dabei hatte er sich sehr gut gehalten und war an keiner Stelle runzelig.
Er war heiß und hatte noch immer den gleichen Sexappeal wie schon damals. Nur weil er im Alter fortgeschritten war und er vielleicht auch manche Dinge machte, die auch ältere Menschen taten, hieß es nicht, das er nur das war. Er war Lebenslustig und zeigte sich oft jünger, als so mancher in meinem eigenen Alter. Und er machte auch gerne Dinge die nicht seinem Alter entsprachen. Zumindest hatte er das damals.
Und ich war mir sicher, das er sich in der Hinsicht nicht geändert hatte. Wie also konnten sie es wagen ihr Schandmaul so weit auf zu machen und Eric so in den Dreck zu ziehen. Als die Sprache auf den Preis zu sprechen kam, ballte ich die Fäuste. Sie verarschten ihn. Nein. Es war Kylian der ihn verarschte. Aber selbst wenn ich Eric das erzählen würde, so würde er mir vermutlich nicht glauben. Er würde denken, ich wolle das er unglücklich wird nur weil ich ihn nicht haben konnte und wollte. Dabei wollte ich ich ihn doch. Mit einem Schlag wurde mir bewusst, das ich mich total bescheuert verhalten hatte.
Ich hatte alles was ich hatte und alles was ich war aufgegeben und auch ihn, den ich doch über alles liebte. Und warum? Weder Logik noch ein wirklicher Grund fielen mir ein, warum ich nicht vor Wochen um ihn gekämpft hatte. Dann wäre ihm das alles nicht passiert. Wütend über mich selber sprang ich auf und zahlte. Dann fuhr ich mit dem nächsten Taxi nach Hause und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Er würde mir nicht glauben, wenn ich es ihm erzählte. Niemals würde er das. Das hieß ich musste versuchen um ihn zu kämpfen.
Versuchen seine Aufmerksamkeit wieder auf mich zu ziehen. Aber wie? Josh! Dieser konnte mir doch sicher helfen oder? Ich brauchte einen Schlachtplan und jemanden der mir sagte, das es nicht zu spät dafür war. Ich wusste nicht wann Joshua in seinem Studio war, aber dennoch nahm ich mir für den nächsten Tag frei und fuhr zum Studio.
Dort klingelte ich stürmisch an. Ich betete, das er mir helfen würde, nachdem ich Eric aufgegeben hatte.

Eric

Die Zeit mit Kylian verbrachte ich harmonisch und wie in einer Partnerschaft, die ich mir genauso gewünscht und vorgestellt hatte. Wir gingen öfters lecker und gut essen, shoppen oder besuchten irgendwelche Konzerte oder Musicals. Neben dem kaufte ich Kylian, was er wollte und brauchte. Natürlich gab ich ihm den Zugang zu meiner Kreditkarte und vertraute Kylian, dass er damit gut umging.
Natürlich würde ich Mails bekommen, wenn mein gesetztes Kartenlimit für den Tag überschritten werden würde, doch dies passierte bis jetzt nicht.
Der Sex mit Kylian wurde leider weniger und zudem war mein Schatz öfters mal nicht die Nacht Zuhause, doch er hatte noch seine eigene Wohnung, wo er dann wohl nächtige, wenn er einfach mal Zeit für sich brauchte. An diesen Tagen, wo ich alleine Zuhause war, kamen mir Zweifel und ich dachte in der Zeit an Ethan. Was er machte, ob er einen neuen hatte und nun endlich sein Glück gefunden hat. Und dann rollte ich mich zusammen und wünschte mir, dass Ethan hier war, neben mir und mich hielt. Schwachsinnig... aber ich wollte auch gehalten werden.

Joshua

Als es so stürmisch an meiner Tür klingelte, unterbrach ich das aktuelle Shooting und öffnete dem Störenfried die Tür. Als ich Ethan vor meiner Tür vorfand, war ich verblüfft aber auch alarmiert. Er wollte ja eigentlich nicht mehr hier her kommen und doch stand er vor meiner Tür.
"Ethan... was ist denn los?" fragte ich und ließ den aufgewühlten Jungen rein. Das Shooting beendete ich fürs Erste und schickte die Models nach Hause.
"Du siehst ja schrecklich aus. Hast du einen Geist gesehen?" fragte ich nach und führte ihn in die kleine Küche und schenkte ihm einen Beruhigungstee ein.

Ich folgte Joshua nach drinnen und setzte mich wieder an den kleinen Tisch, an dem alles geendet hatte vor Wochen. Vom Tee trank ich einen kleinen Schluck bevor ich anfing zu erzählen. "Josh. Eric...er...er wird ausgenommen.
Wie eine Weihnachtsgans. Ich habe gestern Abend die Freunde von diesem Kylian belauscht. Sie waren in der Bar wo ich war. Sogar der eine von den Typen war mit Erics Geld bezahlt worden. Und zwar nicht mit wenig Geld so wie ich gehört habe. Wenn das so weiter geht, hat Eric nichts. Zumal Kylians Gefühle nicht echt sind. Er spielt mit ihm. Ich....ich will kämpfen. Aber ihm das einfach so zu erzählen geht nicht.
Er wird mir nicht glauben. Wird vielleicht vermuten das ich ihm sein Glück nicht gönne. Aber...ich liebe ihn. Ich will ihn glücklich sehen. Will das er mit mir glücklich wird. Bitte hilf mir. Hilf mir ihm zu helfen." Ich sah ihn flehend an und trank dann einen weiteren Schluck. "Ich brauche jemanden, der mit mir einen Plan macht. Einen Plan um ihn zurück zu gewinnen. Ich war ein Idiot zu gehen. Zu denken das ich keine Chance habe.
Ich muss nur kämpfen. Richtig kämpfen. Und das will ich nun tun. Und das werde ich jetzt auch tun. Ich will ihn zurück." Ich war mir nun wirklich sicher, was ich wollte. So sicher wie ich mir schon lange nicht mehr war. Zudem vermisste ich die Stadt.
Im Nachbarort war es zwar schön, aber hier hatte ich die letzten Jahre gelebt. Hier war ich wirklich zuhause und hier hatte ich alles was ich brauchte.

Joshua

"Ruhig, eins nach dem anderen." beruhigte ich Ethan und hörte ihm zu. Was er mir erzählte, hörte sich wirklich unglaubwürdig an, wenn ich nicht von vornherein ein komisches Gefühl bei Kylian hatte.
"Okay, also nochmal zum mitschreiben. Kylian hat mit einem Kollegen gemeinsam Sache gemacht und wollen zusammen Eric um sein Geld betrügen. Kylian ist also nur mit Eric zusammen, wegen seinem Vermögen... Verdammt! Eric hat mir erzählt, dass er Kylian Zugang zu seiner Kreditkarte ermöglicht hat und wahrscheinlich wir er so schon an reichlich Geld gekommen sein. So ein Miststück!
Wir müssen dringend was unternehmen! Oh, ich glaube, ich weiß auch schon was." sagte ich und nahm mein Handy aus der Tasche und rief meinen besten Freund an.
"Hey, hast du gerade Zeit? Wirklich? Cool! Kannst du vorbei kommen? Ja, jetzt sofort!" bat ich und sah zu Ethan rüber.
"Ich hab eine kleine Überraschung für dich." lockte ich ihn und grinste. Als mein Gesprächspartner aufgelegt hat. Stand ich auf und ergriff Ethans Arm und zog ihn mit mir mit. Der Projektor von meiner letzten Ausstellung war noch da und ich stellte diesen vor die weiße Wand, verband ihn mit meinem Laptop und projektierte das Bild von Eric und Ethan auf diese, wo sie Arm in Arm lagen.
"Ethan, du wirst Eric jetzt gleich alles gestehen, deine Gefühle, deine Liebe... einfach alles. Ich weiß, dass Eric dich vermisst, dich immer noch liebt und dich an seiner Seite haben will. Du wirst sein Herz für dich gewinnen, wenn du jetzt reinen Tisch machst." erklärte ich ihm.

Immer wieder nickte ich, als Joshua wiederholte was ich alles gesagt hatte und war geschockt, als ich erfuhr das Eric ihm so viel gewährt hatte ohne ihn zu prüfen. Ihm so sehr vertraute und das sein Vertrauen so hart missbraucht wurde.
Erleichtert sah ich ihn an, als er meinte er wüsste da schon was sie tun könnten, aber ich rechnete nicht damit, das er ihn anrufen würde. Und noch weniger rechnete ich damit, das er ihn her zitieren würde. Nervös starrte ich Joshua an und ließ mich von ihm führen. Blass sah ich ihn an und atmete schwer.
So hatte ich mir den Schlachtplan nun wirklich nicht vorgestellt. Total überfordert stand ich dort und sah immer wieder zwischen dem Bild und Josh und dem Gang, der zur Tür führte, an. Mir wurde heiß und kalt und meine Beine wurden wie Pudding.
Nur mit Mühe schaffte ich es nicht direkt umzukippen und sah mit bebenden Lippen zum Gang, als es klingelte. Dort würde Eric gleich her kommen und mich sehen. Er würde kehrt machen und mich vermutlich nicht einmal zu Wort kommen lassen.
Aber...ich wollte kämpfen. Ich war bereit zu kämpfen. Oder nicht? Mein Herz sprang mir aus der Brust, als ich ihre Schritte vernahm und das Rauschen in meinen Ohren, ließ mich nicht hören, was gesagt wurde. Meinen Blick hatte ich gen Boden gerichtet und ich konnte nicht aufsehen. Zu viel Angst hatte ich vor Ablehnung.